Holz-Holz…

Da hat mir die liebe Vizekönigin mal wieder ein Stück Holz ans Knie geworfen. Und die liebe Lia gleich dazu. Und der liebe gr4y auch. Zum Thema Bücher. Ist Papier nicht aus Holz? Egal. Es geht also um Bücher.. und hey, ich lese eigentlich gerne. Ich hab so das eine oder andere Büchlein…

Gebunden oder Taschenbuch?
Taschenbuch

Amazon oder Buchhandel?
Fast immer Amazon. Ab und zu kaufe ich auch mal spontan in der Stadt, dann meist bei Thalia, aber ich denke mal so 90% kommen per Post.

Lesezeichen oder Eselsohr?
Lesezeichen oder Seitenzahl merken.

Ordnen nach Autor, Titel oder ungeordnet?
Genre, Autor, zusammenhängende Bücher, Titel. In der Reihenfolge.

Behalten, wegwerfen oder verkaufen?
Alles was ich mag behalten, alles was ich nicht mag verkaufen.

Schutzumschlag behalten oder wegwerfen?
Behalten, gehört zum Buch dazu.

Mit Schutzumschlag lesen oder ohne?
Ohne. Der stört, geht kaputt, fliegt rum…

Kurzgeschichte oder Roman?
Romane. Ich hab allerdings auch Kurzgeschichten-Sammelbände.

Harry Potter oder Lemony Snicket?
Harry Potter.

Aufhören wenn man müde ist oder wenn das Kapitel zuende ist?
Wenn man müde ist. Und am Ende des Kapitels ist. Und merkt dass man am Ende des Kapitels ist und müde ist und morgen aufstehen muß…

Die Nacht war dunkel und stürmisch” oder “Es war einmal”?
Eher “Der Mann in Schwarz floh durch die Wüste und der Revolvermann folgte ihm.”

Kaufen oder leihen?
Kaufen. Früher hat meine Mutter mich regelmäßig darauf hinweisen müssen, dass ich meine Bücher doch mal zurück zur Bücherei bringe. Außerdem müsste ich sonst gute Bücher wieder weggeben.

Neu oder gebraucht?
Eigentlich egal. Der Zustand sollte allerdings brauchbar sein.

Kaufentscheidung: Bestsellerliste, Rezension, Empfehlung oder Stöbern?
Oeh… alles ein bisschen.

Geschlossenes Ende oder Cliffhanger?
Beides.

Morgens, mittags oder nachts lesen?
Im Moment keines von dem. Aber sonst: Morgens, Abends, Nachts.

Einzelband oder Serie?
Beides.

Lieblingsserie?
Der dunkle Turm von Stephen King.

Lieblingsbuch von dem noch nie jemand gehört hat?
Hype von Daniel Price

Lieblingsbuch das du letztes Jahr gelesen hast?
Cryptonomicon von Neal Stephenson

Welches Buch liest du gegenwärtig?
Nachrichten aus einem unbekannten Universum von Frank Schätzing.
Morphogenesis von Michael Marrak
Hören: mal wieder “Die Säulen der Erde” von Ken Follet.

Absolutes Lieblingsbuch aller Zeiten?
Schwarz von Stephen King

Lieblingsautoren?

Stephen King, Michael Marrak, Anderas Eschbach, Christopher Moore, Rebbeca Gable.

Irgendwie haben das fast alle schon bekommen. Ich schubse es trotzdem mal vorsichtig in Richtung boghy.de und blondes Alien

Glücksstöckchen

Eine sehr gute Freundin bat mich neulich, ihr 10 Dinge zu nennen die mich glücklich machen. Motiviert durch ein Buch, das sie gelesen hatte. Ich weiß grade gar nicht, warum sie das wissen wollte, aber ein Teil der “Aufgabe” – so fühlt es sich jedenfalls an – ist natürlich auch darüber nachzudenken was einen glücklich macht. Und nachdem man mein letztes Posting ja durchaus auch negativ auslegen konnte, versuche ich nun was positives zu schreiben. Schon wieder was ziemlich persönliches.

Was ist Glück überhaupt? Wenn man so will ist die Radikaldefinition von Glück eine Phase in der alles optimal ist. Nur sind so Phasen leicht unrealistisch. Also muss ich einen Ansatz wählen, der dichter am Leben dran ist. Ich versuche “positive Gefühle” grade in drei verschiedenen Kategorien zu denken:

Freude

…ist das positive Gefühl, wenn etwas überraschendes passiert (z.B. die Freude über Geschenke), Freude verknüpfe ich mit Ereignissen. Also Freude darüber, wenn jemand liebes einen Anruft, wenn etwas gelingt, wenn etwas einen eben erfreut. Freude ist für mich auf einen sehr kurzen Moment beschränkt. “Ich freue mich” ist etwas, das nach einer gewissen (kurzen) Zeit nachlässt.

Zufriedenheit

…ist etwas abgeschwächte Freude, die über einen längeren Zeitraum anhält. Auf den Impuls “toll” folgende kontinuierlich positive Gefühle. Profanes Beispiel: Ich habe mich sehr gefreut, als St. Pauli in die zweite Liga aufgestiegen ist. Inzwischen bin ich zufrieden mit dem Zustand.
Zufriedenheit ist so ‘ne Art kontinuierliches Gutfühlen, bezogen auf je ein Ding. Also ich kann z.B. zufrieden mit dem was ich gerade arbeite sein und parallel unzufrieden mit meiner Beziehung sein (BEISPIEL!). Zufriedenheit ist irgendwie auch das Rauschen, das so den Positive-Gefühle-Äther füllt.

Glück

…Irgendwie ist Glück “das höchste der Gefühle”. Glück ist es für mich dann, wenn ich ausschließlich positiv empfinde. Nicht auf die Idee komme über irgendwas anderes nachzudenken. Ganz auf den Moment fokussiert sein und diesen genießen.

10 Dinge die mich glücklich machen

Okay, also zurück zur eigentlichen Aufgabe: Was macht mich glücklich? Was sorgt dafür, dass ich mir in einem Moment überhaupt keine Sorgen mache, ausschließlich positiv denke, nur den Moment wahrnehme… Schwer, wenn man da nicht fast schon trivial werden will 🙂 Die Reihenfolge ist nur begrenzt aussagekräftig was die Intensität angeht.

  1. Liebe. Die Momente in denen man Liebe (oder Verliebtheit, wenn man das trennen möchte) voll ins Gesicht bekommt sozusagen. Also nicht das kontinuierlich anwesende Gefühl, sondern die Situationen in denen einen das mit voller Wucht bewußt wird, dass man liebt und (wichtig) dass diese Liebe erwiedert wird.
  2. Sex. Ist jetzt extrem profan, aber unabhängig von Liebe ist Sex sehr aufmerksamkeitsbindend und zugleich positiv. Währenddessen bin ich glaube ich glücklich (und wenn nicht, mache ich was extrem verkehrt ;-))
  3. Musik. Vor allem Live können Konzerte mich extrem “reinsaugen”. Wenn ich die Musik mag, mitgehe, rumhüpfe, mitsinge bin ich glücklich. Denke an nichts anderes.
  4. Positiver Stress. Wenn ich an etwas arbeite, dass meine volle Konzentration erfordert, weil es schnell erledigt werden muß. Wenn das wichtig ist und wenn ich das was ich da gerade mache kann und gut mache, macht mich das glücklich. Dann bin ich vollständig davon absorbiert, denke an nix anderes, bin hinterher sehr zufrieden und währenddessen irgendwie glücklich.
  5. Freundschaft. Kennt ihr diese Momente, wenn ihr mit Freunden zusammen seid und einfach “alles gut” ist?
  6. Fußball. Wirklich. Beim Fußball-Gucken gibt es so “glücklich-Momente”. Wenn das Spiel spannend/aufregend ist, meine Mannschaft macht den Eindruck Erfolg haben zu können. Sowas.
  7. Zielerreichung. Wenn ich etwas erreichen möchte, das mir schwer fällt und ich es trotzdem schaffe. Irgendwie Begeisterung über sich selbst. Dieses “ich bin SO gut”-Gefühl. Ich sollte den inneren Schweinehund echt häufiger überwinden.
  8. Positives Feedback. Positive Kommentare im Blog, ehrliches Lob für geleistetes etc. können mich kurz glücklich machen.
  9. Wenn ich sehe, dass es mir wichtigen Menschen gut geht. Es gibt wenige Menschen, die für mich wirklich wichtig sind. Aber wenn ich akut wahrnehme, dass die gerade besonders gut drauf sind, kann sich sowas auf mich durchschlagen und mich glücklich machen. Dann freue ich mich einfach für die und denke nicht weiter nach.
  10. Erkenntnis. Der Moment einer (größeren) Erkenntnis, A-Ha-Erlebnisse. Dieses Peng im Kopf, wenn mehrere Puzzleteile zusammenfallen und passen.

Das war anstrengend aber erfolgreich (in dem Sinne, dass mir tatsächlich 10 verschiedene Punkte eingefallen sind). 🙂
Der Liste folgend müßte ich jetzt also glücklich sein.

Irgendwie ein ganz spannendes Thema. Und weil mich interessiert, wie andere da so ticken, mach ich da jetzt ganz frech ein kleines Stöckchen draus. Und zwar ist die Aufgabe wie folgt:

  • Beschreibe, was Glück für dich ist.
  • Nenne mindestens drei Dinge, die dich glücklich machen.

Ich weiß, dass es ein sehr persönliches Thema ist und erwarte ausdrücklich nicht von euch, dass ihr das beantwortet. Würde mich aber freuen wenn ihr es doch tut 😉 Ich versuche nur die zu treffen, von denen ich immerhin weiß, dass sie Stöckchen ab und zu auch annehmen. Also los Konna, Vizekoenigin, Blondes Alien, Dirk, Frau Jekylla und Tshalina – macht was draus 🙂 Alle anderen dürfen das Stöckchen natürlich auch aufsammeln und beantworten.

Erwachsen

Ich kann mich an kaum einen meiner Geburtstage wirklich erinnern. Letztes Jahr (33) lag ich krank im Bett. Da kann ich mich dran erinnern. Dass ich meine Eltern anpflaumte (weil ich dankt der Krankheit schmerzen im Mund hatte. Nervt arg beim Telefonieren). Daran, dass ich meine damalige Freundin etwas vermisste, die gerade ganz andere Sorgen als mich hatte. Aber davor? Also länger als ein Jahr her? Keine Ahnung.

Als ich 30 Wurde hab ich glaube ich sogar gefeiert. Ich war gerade frisch verheiratet, wir wohnten seit einem halben Jahr in unserer Wohnung. Aber das ganze geht unter in einem Wust aus anderen Erinnerungen. Geburtstage sind nicht wichtig. Meine wenigstens. 30, das war 2004.

Ich habe mit 6 Angefangen “Karriere” zu machen. In dem Sinne, dass ich diffus wußte, dass ich irgendwie “nach vorne” will. Nicht als High-Potential, aber doch kontinuierlich “grundsolide”. In der Schule immer vorn mit dabei (aber: Integrierte Gesamtschule, das führt zur Abwertung), irgendwie immer gewusst, dass ich mal studieren will (warum wußte ich damals glaube ich noch nicht, vielleicht weil ich “anders” sein wollte als jene “Schulversager und Sport-Kids”, die ich in meiner Klasse teilweise verachtete?).
Ein kleiner Geek, wenn man so will, aber nie so ganz. Immer auch Radfahren neben dem Computer. Durchgewurschtelt. Ich hatte glaube ich eine ziemlich unproblematische Pubertät, dann Zivi, danach direkt Uni, im ersten Studiengang geblieben, recht früh einen Nebenjob bekommen in der Branche, in die ich eh wollte (Marktforschung) und ab da dann recht linear. Studium war zwar relativ lang, aber nicht zu lang. Drei Monate nach dem Diplom fing ich in meinem ersten Vollzeitjob an. Und in der Firma bin ich noch immer. Vom Junior zum “Senior”, zum Teamleiter. Geld stimmt schon, auch wenns natürlich irgendwie immer mehr sein könnte.

Mir geht’s ja eigentlich ganz gut. Ich bin Gesund.

singt Bodo Wartke. Und eigentlich hat er damit ziemlich recht. Eigentlich geht’s mir sogar ziemlich gut. Ich bin relativ gesund, ich habe einen relativ hohen Lebensstandard. Hunger, Kälte etc. sind für mich so dermaßen nicht relevant, dass ich eigentlich wirklich keine Probleme habe. Ich habe wenige, aber erlesene Freunde. Ich komme gut mit meinen Eltern zurecht. Aber irgendwie fehlt natürlich immer was. Nur weil man mehr hat, wird man nicht automatisch glücklich.

Ich bin mitten in Hamburg groß geworden. Ottensen, Bahrenfeld, Altona. Mein “Zuhause”. Kein Problemstadtteil, aber auch nichts besonderes. In 15-20 Minuten im Zentrum der Stadt, in 5-10 Minuten im Zentrum Altonas. Ein schöner Aspekt an Hamburg ist, dass jeder Stadtteil sein eigenes Zentrum hat. Der Regierungsbezirk Altona hat selbst schon ziemlich viele Einwohner. 700.000 oder so. Und irgendwann begann ich, das alles nicht mehr spannend zu finden. Das was dort passierte war wiederholbar. Die Verheißungen, die die Großstadt für viele Zugereiste bietet, waren für mich nur mehr reduziert wichtig Man bekommt alles was man braucht, aber “aufregend” war das nicht. Trott.

Du kommst auf die Welt um ihr den Kopf zu verdrehen, du lachst über Hunde und deine eigenen Zehen. Du bleibst kaum kannst du laufen alle zwei Meter stehen, und fällst auf die Knie um noch ein Wunder zu sehn.

Judith (Wir sind Helden) drückt es ziemlich treffend aus. Für Kinder ist alles toll, groß, wunderbar. Für mich wurde es irgendwann langweilig, klein. Wunder gibt es nicht. Nicht so wirklich.
Ich bin “Wissenschaftsgläubig”. Heißt alles ist irgendwie erklärbar. Vielleicht nicht heute, aber irgendwann.

Wenn ich nichtmehr an Wunder glaube, habe ich dann aufgehört Kind zu sein? Wahrscheinlich. Früher habe ich erwartet, dass ich irgendwann erwachsen werde. Wie auch immer “erwachsen” sich anfühlt. Aber definitiv anders als das was vorher war.

Und wenn das alles ist, okay! Nur schade, wenn man mehr erwartet (Kettcar)

Heute bin ich nicht wirklich erwachsen. Oder doch? Beruflich sicherlich. Ich weiß was ich tue, ich weiß was ich kann. Ich kann was ich tue. Ich kann meinen eigenen Haushalt führen. Passt. Aber ist erwachsen nicht noch mehr? Kommt da noch was? Irgendwie ist Leben inzwischen sowas wie ein kontinuierliches Warten. Warten darauf, dass noch was aufregendes passiert. Warten auf Wunder? Nur weiß ich gar nicht, was ich noch aufregend finden soll.

Das Gedächtnis arbeitet so, dass Erinnerungen besonders gut gespeichert werden, wenn wir damit Gefühle verknüpfen. Je stärker die Gefühle, desto stärker die Erinnerung.
Wenn man ungezielt zurückdenkt, fallen einem ja ein paar Momente aus seinem Leben ein.

Was gewesen ist war, heißt ist nicht mehr da. Was gut war stehen lassen! Das restliche gehen lassen.

Singt Textor von Kinderzimmer Productions. Also das gute stehen lassen: Woran denke ich wenn ich zurückgucke? Was definiert mich also? So die Klassiker: Mündliche Abi-Prüfung (15 Punkte in Bio). Fahrprüfung. Erster Uni-Tag. Das erste “Date” mit meiner späteren Exfrau. Klassenerhalt mit St. Pauli in der 2. Liga gegen Oberhausen (1999 glaube ich). Das Wochenende, als ich mich in meine letzte Freundin verliebte. Der Urlaub, den ich bei ihr verbrachte.

Bin ich zu anspruchsvoll, wenn ich das nicht wirklich “aufregend” finde? Wenn ich überlege ob irgendwas schief gelaufen ist?

Hey, ich mag mein Leben!

Warum schreib ich das hier also eigentlich?

Manchmal will ich einfach ein paar Gedanken fallen lassen. Liegenlassen. Vielleicht später wieder aufgreifen. Weiterdenken. Ich habe fast zwei Tage darüber nachgedacht, wie ich hier weitermache. Wie ich aus der negativen Grundstimmung die der Artikel für mich hat komme. Wie ich erkläre, dass ich eigentlich gar nicht negativ gestimmt bin. Mir geht’s ja eigentlich gut. Jammern auf hohem Niveau, wenn man so möchte. In diesem Sinne verstehe ich diesen Artikel jetzt auch. Ein paar fallengelassene Gedanken, die vielleicht, irgendwann, wieder eingesammelt werden können.

Der Jog hat einen wie ich finde wunderbaren Artikel in der Zeit verlinkt. Und bei dem geht es um das Lebensgefühl meiner Generation. Der irgendwie-mitte-dreissiger sozusagen. Ich finde mich teilweise echt wieder. Und das da oben? Das bin halt auch ich. Oder ein Teil von mir.