Alle, alle Fragen – Reloaded

Vor 4 Tagen, das war am Donnerstag, schrieb ich was über das Thema Depression und Fußball, motiviert durch den Tod von Robert Enke.

Einen Tag später, am Freitag, gab der FC St. Pauli eine Pressemitteilung im Namen des St. Pauli-Spielers Andreas Biermann heraus.

Kurzfassung der PM: Andreas ist depressiv, seit einer Woche in stationärer Behandlung und hat ebenfalls versucht sich zu töten.
Zum Glück ohne Erfolg.

Irgendwie ist seine Aktion am Freitag, sein Schritt in die Öffentlichkeit, jetzt schon der erste, nächste Schritt.

Für Andreas war es sicherlich ein Riesenschritt. Ich bewundere seinen Mut. Gerade in seiner Situation sicherlich alles andere, als einfach. Aber genau das richtige.

Die Reaktionen, die ich mitbekam, waren ausschließlich positiv. Aufmunternd, respektvoll, akzeptierend.

Vielleicht kann Fußball ja doch was bewirken, außerhalb des Platzes.

Und wenn es nur das ist, dass sich mehr damit auseinandersetzen, was psychische Erkrankungen eigentlich sind. Dass mehr lernen, dass es hier um Krankheiten geht. Genauso wie bei Grippe.

Was man nicht kennt, macht Angst, was man nicht versteht, wird abgelehnt.
Plötzlich „kennen“ alle Depression. Wenigstens über den Fußball. Plötzlich erklären alle Depression. Wenigstens im Ansatz.

Vielleicht kann Fußball ja doch was bewirken.

Gute Besserung, Andreas. Komm in Ruhe wieder auf die (selischen) Beine.