Folgende Situation im Bus:
Kindergartengruppe mit drei Betreuerinnen steigt am Busverteiler ein. Bus fährt los. Zwei bis drei Haltestellen später belausche ich den Dialog einer der Betreuerinnen mit dem Busfahrer:
Sie: “Fahren Sie gar nicht nach Langenhorn Markt?”
Busfahrer: “Nee, das ist die 378, ich fahr nach Garstedt”
Sie: “Also… aber Sie fahren nicht nach Langenhorn Markt?”
Busfahrer: “Wo wollen Sie denn hin?”
Sie: “Na nach Langenhorn Markt!”
Busfahrer: “Nee, da fahr ich nicht hin, aber Sie können in Ochsenzoll oder Garstedt auch in die U-1 steigen”
Sie: “Nee, das bringt ja nix, wir wollen ja nach Langenhorn Markt!Warum sagt einem denn keiner, dass dieser Bus da nicht hinfährt?!”
sprichts, dreht sich um, schimpft noch etwas über den Busfahrer vor sich hin, die Kindergartengruppe steigt aus. Um den Bus in die andere Richtung zu nehmen (der wohl in 20 Minuten wieder fährt?).
Erwartungshaltung 1: Irgendwie erwarte ich von Kindergärtnerinnen doch, dass Sie vor der Fahrt wissen wie Sie von A nach B kommen. Eigentlich erwarte ich von Menschen, die beruflich größere Gruppen während der Fahrt im ÖPNV betreuen sogar, dass sie wenigstens Grudnlegende Kenntnis über das Streckennetz haben… Also sowas wie “Wenn wir jetzt bis O-Zoll fahren, dann in die U1 hüpfen, dann sind wir nach 2 Stationen in Langenhorn” oder so. Zumal es ja doch immer passieren kann, dass man aufgrund von Ausfällen oder ähnlichem Improvisieren muss.
Erwartungshaltung 2: Was wohl die Erwartung der Betreuerinnen war? So wie die sich aufgeführt haben, war deren einzige Info “in Glashütte Markt in den Bus nach Langenhorn Markt steigen”. Mal ab davon, dass sowas auf Bussen (Überraschung!) auch draufsteht, doch irgendwie Naiv oder? ich erwarte ja von erwachsenen Menschen dann schon auch sowas wie Mitdenken (auf meinem Bus steht “Garstedt ü. Ochsenzoll”… Wohin könnte der jetzt fahren?)
Aber wahrscheinlich erwarte ich echt zu viel….