All die Jahre hab ich mich gefragt, was die Berliner so besonderes mit ihren Ampelmännchen haben… Endlich.
Ich weiß es. Heute fiel es mir wie Schuppen von den Augen
(hier bitte spannende, herzschlagsimulierende Gruselmusik vorstellen):
Jesusampeln!
Echt! Wirklich wahr!
Habt Ihr euch die roten Männchen mal angesehen?
Das ist Jesus am Kreuz.
Ganz bestimmt!
Und das grüne Männchen sieht, wenn man sich diesen Zusammenhang erstmal klar gemacht hat, auch aus wie ein Gelehrter Priester oder so, der gerade mit einem Buch in den Händen durch die Gegend rennt.
Und ich finde, es ist sehr offensichtlich, warum das so ist:
Bei uns im Westen waren die Männchen damals ja eigentlich sehr einfach zu übersetzen:
Stehendes Männchen=Bleiben Sie stehen!
laufendes Männchen=Los, gehen Sie!
Aber im Osten ist die Botschaft viel weitreichender. Hier ist nämlich gleich der tägliche Zeigefinger, die Moral des Verkehrs und so mit dabei. Im Osten hatte nämlich alles einen Sinn. Nicht einfach profane Ampelmännchen. Nein! Viel mehr:
Das grüne Männchen sagt uns, dass wir immer eifrig die Schriften des Sozialismus studieren sollen.
Und das rote? Ist doch logisch:
Wer bei Rot über die Ampel läuft, wird gekreuzigt.
(Originalbild von Isphotos/FlickR)