Reifenwechsel

Ich hab ja schon das eine oder andere Mal Reifen gewechselt. Am Auto… am Fahrrad… Und heute hatte ich dann halbe Premiere am Motorroller (das Ding muß ja auch wieder dran, nicht nur ab).

Autos haben ein sehr praktisches Ersatzrad. Und den Vorteil das der Wechsel als solches ziemlich simpel ist. Schrauben lösen, Wagenheber drunter, Aufbocken, Schrauben ganz lösen, Rad ab, Rad drauf, festziehen… (ja, ich weiß, runter vom Wagenheber, festziehen..).
Fahrräder sind trivial einfach zu reparieren,  das konnte ich seinerzeit glaube ich echt im Schlaf, so oft habe ich das als junger Mann (höre ich lachen?) gemacht.

Nun also der Motorroller. Nachdem ich im letzten Sommer zwar den kompletten Mottorraum gereinigt, auseinandergebaut, zusammengebaut, die Verkleidung etc. ab und wieder dran gemacht hatte, dachte ich, es könne nur noch einfacher werden. Falsch gedacht. Während überall sonst Reifen (bewußt?) so angebracht sind, dass es leicht geht sie auszutaschen, ist das beim Roller anders. Beim Roller ist es herausfordernd.

Abdeckung abgemeißelt, Sicherungsstift zurechtbiegen, Sicherungsstift rausziehen, Gelumpe abnehmen, Mutter lösen, Rad abziehen. Klingt einfach? Aber: Feststellen, dass der Auspuff genau 1cm zu wenig Spiel bietet um das Rad rauszuziehen. Auspuffschrauben suchen, finden, feststellen, dass die quasi gar nicht zugänglich sind. Feststellen, dass mein Werkzeug nicht passt, neues Werkzeug suchen, Auspuffschrauben lösen, Auspuff wegziehen, Rad rauswinden.

reifen

Und das war nur der Ausbauvorgang. Das Ding muß jetzt noch repariert und wieder eingebaut werden. Und davon erzählt, dass ich eine extra große Nuß für die Knarre/Ratsche kaufen mußte hab ich bisher auch noch nicht.

Einstweilen steht die Trophäe hier herum. Wartet darauf, dass ich sie zur Reparatur schaffe. Mal gucken, was der Spaß dann am Ende kostet. Am Telefon war der Vorschlag noch, man könne evtl. das Loch flicken, aber irgendwie glaube ich der Reifen ist alt genug, dass er mal einen Austausch verdient hätte. Ich bin neugierig aufs einbauen. Immerhin ist der dann Luftgefüllt. Nicht, dass er dann wieder nicht hinterm gelösten Auspuff vorbeipasst…

Umbauarbeiten…

Nach dem Jog vom Powerbook-Blog sich heute so mitleiderregend ausheulte, weil er die Zutaten für seine Renovierung in sein Häuschen schaffen musste, fand ich, ich dürfte auch nachträglich noch einmal über die Mühen der Zimmerneugestaltung weinen. Also los:

Continuity-Hint: Dieser Eintrag bezieht sich auf einen Tag am Wochenende vor Weihnachten.

Nachdem meine Mitbewohnerin und ich schon seit längerem in Unterschiedlichen Räumen nächtigen und sich unser–mein altes Wasserbett, in dem ich schlafe, so langsam aber sicher in seine Einzelteile auflöste hatte ich ja schon länger vor, hier mal umzuräumen.

Nun denn und voran ans Werk dachte ich mir also und begann zunächst das Wasserbett manuell final zu zerlegen. Das klingt einfacher als ich dachte, denn es besteht ja lustigerweise aus Wasser, was ja nicht so ganz leicht zu transportieren ist. Dieses Wasserbett setzte sich also aus 11 Schläuchen mit jeweils ca. 35l Wasser zusammen. Tragt die mal. Alleine. Wasser kann ganz schön unhandlich sein.

Nagut, nachdem ich damit durch war (und nass, geschwitzt, nicht weil ich mit so viel Wasser rumhantierte) durfte ich mich dann um die weiterführende Entsorgung des Wasserbettes kümmern, sprich: Das ganze eintüten und in den Schuppen schaffen. Im Gegenzug dazu sollten die alten Lattenroste und die beiden Matratzen wieder aus dem Schuppen in die Wohnung… Außerdem (so was fällt mir dann immer währenddessen ein), wollte ich ja das ganze Zimmer etwas umräumen.

Also Wasserbett eingetütet und im Flur gestapelt. Angefangen im Zimmer rumzuschieben, bis es einigermaßen so aussah wie ich mir das vorstellte. Wasserbett Teil 1 in den Schuppen und dort gegen Lattenrost eingetauscht, den zurückgebracht… und so weiter. Nach dem dann alles in den richtigen Räumen war angefangen im Zimmer zu saugen, die Möbel richtig hinzustellen, die Stromkabel neu zu verlegen (drei Mal, ich denk ja nicht beim ersten Mal an alle Geräte…) etc.

Das ganze hat mich dann am Ende ca. 6 Stunden meines Lebens gekostet. Dafür gefällt mir das Zimmer jetzt auch wirklich gut 🙂

Klodeckelrally

Wie stellt sich Ottonormalverbraucher (ich) eigentlich das Austauschen eines defekten WC-Deckels vor?

Naja, da es die Dinger ja inzwischen ab und an auch bei Aldi, Lidl und Co gibt, kann das eigentlich nicht so schwer sein. Denkt man.

Also los, bei Aldi einen neuen Deckel gekauft. Heimgefahren, drangehalten, gewundert warum man nicht von unten an die Schrauböffnungen kommt.
Überlegt und eingesehen, dass ich wohl zum Baumarkt muss.
Bei Aldi zuerst mal den Deckel zurückgegeben (wunderbar problemfrei!). Dann weiter zum nächstgelegenen Baumarkt, Plaza. Man hat zum einen gefühlte 200 Deckel des Aldi-Formats (ist also Standard), bietet aber auch mindestens zwei weitere Formate. Ich lern ja dazu, also einen Herren angesprochen. „Da gibt’s nur ein Format!“. Aha. Danke. Und das „eine Format“ passt bei mir nicht, und jetzt? „Da gibt’s nur ein Format!“. Ja, das sagte er bereits. Ich deute also auf die beiden meiner Meinung nach nicht dem „einen Format“ entsprechenden Deckel und gucke fragend. „Ne, der passt auch nur auf das eine Format“. Ich resigniere, warte bis der Typ weg ist und schaue mir die beiden anderen Deckel mal an. Der eine wirkt einigermaßen vielversprechend, ich kauf ihn also erstmal unter Vorbehalt. Ok, zugegeben, passt auch nicht. ABER: Auf die Standarddeckelvorlagen passt der definitiv auch nicht. Doofer Verkäufer jedenfalls.
Nächster Baumarkt (OBI). Da sagt der liebe Verkäufer mir immerhin gleich dass SIE nur diese Größe führen (weil Standard), es gibt noch andere, ich soll im Sanitärbedarf nachfragen.
Ich also zum Sanitärbedarf, die liebe Verkäuferin erklärt mir „messen Sie mal den Abstand zwischen den Befestigungen aus, dann geht das fix“. Ich also nach Hause, Abstand ausgemessen, zu Plaza, Deckel zurückgegeben, zurück zum Sanitärbedarf…
Die machen Samstags erfreulicherweise um 12:00 zu (was ich nicht wusste), also.. Peng.
Nächster Samstag (unter der Woche natürlich arbeiten, also keine Zeit dazu) mit den Maßen dahingefahren. „Nee, da kann ich ihnen nicht helfen, wie heißt denn die Kloschüssel?“ (!!!)… Ich also heimgefahren, Namen gesucht (der steht da an einer versteckten Stelle tatsächlich drauf), zurückgefahren, Namen genannt.
Endlich konnte die liebe Dame mir auch die Halterungen bestellen.
Super!
Das ist zwei Wochen her.
Vorgestern dann endlich der Anruf „Die Halterungen sind da“.

Jetzt muss ich nur noch die Zeit haben die abzuholen, dann kann ich nach einem dazu passendem Klositz suchen (der, den ich vor Wochen bei Plaza gekauft hatte könnte passen). Und dann habe ich endlich wieder einen heilen WC-Sitz.

Es ginge auch viel einfacher. Aber der Vermieter hat uns natürlich das Formschöne Designerklo gegönnt…