Aufregen!

Ich reg mich grade auf. In den letzten Tagen geisterte ja durch ein paar Blogs der Themenkomplex „Qualität und Journalismus im Internet“ um es mal einigermaßen verallgemeinert zu formulieren. U.a. Don Alphonso.
Ich habe zugegeben anfangs gar nicht so intensiv auf das Thema geschaut. Aber dank der Artikel von Gestern z.B. hier und hier bei Niggemeier habe ich dann mal etwas mehr darüber gelesen und mir vor allem den Mitschnitt der Veranstaltung auf die sich die gerade verlinkten Herren beziehen angeschaut.

Oh-My-God!

Mit Verlaub, aber die unglaublich herablassende, häufig vermutlich uniformierte und ignorante Art in der dort einige der Herren aus den „klassischen“ Medien auftraten führten innerhalb von 5 Minuten dazu, dass ich mir ein emotionales Urteil erlaubte und nach knapp zwei Stunden Mitschnitt dazu dass ich mir ein genau so emotionales aber – auf Fakten basierendes – Urteil erlauben kann.

Da wird sich dazu geäußert, dass es ja „viele tolle Blogs gäbe“ die sich von dem „Schmutz“ abhöben. Aber einzig Bildblog wird genannt, wiederholt. Das wirkt nicht als hätte man sich informiert, sondern würde per Namedropping das eine Blog, das halt jeder mal gehört hat in die Runde getragen.

Da wird die Welt „hier draußen“ primär mit Extremmeinungen, Beleidigungen und Ehrverletzungen verknüpft, in der sich scheinbar überwiegend nur Spinner aufhalten.

Da äußert sich ein Professor aus Dresden dazu, dass die Menschen „Orientierung“ benötigen. Und dass dafür Medien einen „Vertrauensvorschuss“ dafür bräuchten, weil sie ja eben professionell recherchierte, glaubenswerte etc. Artikel beinhalten würden.

Hallo? Um noch mal das oben genannte Bildblog anzuführen:
Genau das zeigt doch auf, inwiefern gerade dieser Vertrauensvorschuss eben nicht mehr „verdient“ ist.

Persönlich denke ich dazu, dass man sich ja auch bei den klassischen Medien als mitdenkender Konsument heraussuchen muss, wem man vertraut.
Ob ich nun Spiegel, Focus, der Bild, dem Hamburger Abendblatt oder doch lieber dem Handelsblatt vertraue, entscheide ich – anhand meiner Erfahrungen, anhand meines Umfelds und anhand meiner (Aus-)Bildung – ja immer noch selber.

Genau so kann ich aber doch auch entscheiden ob ich nun Herrn Niggemeier, Herrn Alphonso, dem Manablog, Mc Winkel, dem Taxi- oder dem Shopblogger usw. usf. vertraue.

Und Entschuldigung, aber im Zweifelsfall ist mir ein Taxifahrer in seinem Blog als Quelle für Informationen eben glaubhafter als ein Journalist, der zu dem Thema schreibt nachdem er einen Taxifahrer interviewt hat. Und im Zweifel ist – da hat Don Alphonso eben auch recht – für mich persönlich eben auch teilweise das relevanter was irgendjemand in sein kleines privates Blog schreibt, das ich seit langer Zeit lese als das was gerade der Stern als Titelstory hat.

Und im Zweifel ist eben auch das was ich gestern über die Gelben Säcke hier im Dorf geschrieben habe relevant. Für einen kleinen Personenkreis. Klar. Aber darum geht es ja auch gar nicht. Und ob nun die Hamburger Morgenpost Titelt „Müllabfuhr fällt aus, keiner Weiß warum“ (habe ich mir jetzt ausgedacht, ich will nur den Punkt verdeutlichen) und sich dort dann ein Kolumnist über den Dreck in den Strassen Hamburgs auslässt, oder ob ich das über meine kleine Strasse hier tue ist am Ende auch qualitativ vergleichbar. Die Säcke liegen hier ja faktisch herum. Das habe ich mir nicht so ausgedacht 🙂

Jedenfalls haben die meisten Vertreter der Print-Medien in dieser Diskussion gerade aktiv daran gearbeitet dass sie (noch mehr) Vertrauensvorschuss verlieren und die Herren Alphonso und Knüwer genau das Gegenteil für „die Onliner“ getan.

Aber ich bin ja eh nur ein irrelevanter Blogger und von daher für die Print-Jungs unwichtig, oder?

Handschriftenstöckchen..

Hmm, nachdem ich bei Dirk auf dieses beknackte „Spiel“ aufmerksam wurde musste ich es natürlich gleich selber ausprobieren und also über das Stöckchen springen… *hust*, also los:

Die Deutung der Handschrift brachte folgendes Ergebnis: Curi0us ist selbstbewusst und bereit,
seine Stärken auch anderen zu zeigen.
Er ist locker und großzügig.

Hmm, ok würde ich zustimmen

Ihm ist sehr wichtig, nach außen etwas darzustellen.

Öh, sollen andere beurteilen, irgendwie mittel denk ich mal?

Curi0us ist von sich überzeugt und hat eine eigene Meinung.
Er lässt sich von anderen nicht so leicht beeinflussen,
auch nicht von einem „Das gehört sich aber so.“

Stimmt!

Curi0us ist ein Gewohnheitsmensch.

Hm… Jein?

Er ist mit einer praktischen Intelligenz ausgestattet,
die ihm erlaubt, rationell zu arbeiten,
und zwar im Privat- wie auch im Berufsleben.

Definitiv 🙂

Für ihn ist verbindliches Auftreten und Arbeiten selbstverständlich.

Oeh, ich denke?

Er ist sinnlich, warmherzig, gemütlich und phantasievoll.
Im Großen und Ganzen wirkt er gelassen bis uninteressiert,
wenn er aber von einer Sache überzeugt ist, überrascht er
seine Umwelt durch sein überschwängliches und begeisterungsfähiges Auftreten.

Passt…

Curi0us ist überdurchschnittlich intelligent.
Nüchtern und zweckmäßig bewältigt er seine Aufgaben.

Ist jetzt irgendwie selbstbeweihräuchernd, aber was soll ich lügen 😉 Klar!

Curi0us ist anderen Menschen gegenüber immer offen und aufgeschlossen.
Der Umgang mit Menschen macht ihm Spaß,
der ideale Arbeitsplatz ist da, wo er mit anderen Menschen zu tun hat.

Mhhh.nein! Ich mag zwar die Menschen an meinem Arbeitsplatz, aber… Menschen sind nicht zwingend immer spaßig im Umgang!

Er arbeitet sehr genau und zeichnet sich durch rationales, analytisches Denken aus.

Genau arbeiten? *hüstel* sicherlich nicht meine größte Stärke, gerade was so manuelle Dinge angeht… der Rest: Klar.

Curi0us ist sehr stark um Gerechtigkeit bemüht.
Er versucht stets, sich für andere einzusetzen.

Bin ich? *andereanguck*

Curi0us ist ein impulsiver und phantasievoller Idealist.

HA äh.. nö?

Er ist ein Dickkopf. Die Umwelt wird regelmäßig mit
plötzlich auftretenden Widerständen von seiner Seite überrascht.

Hmm früher ja, inzwischen glaube ich nicht mehr so?

Curi0us legt sehr viel Wert darauf, dass er von der Umwelt ernst genommen wird.

Naja, die Umwelt äh.. Scherz beiseite, hmm.. ja denke schon.

Privat- und Berufsleben trennt er sehr stark voneinander.

Nein. Ich arbeite auch wenn ich privat bin, denke an meinen Job etc.. und im Büro findet auch Privatleben statt. Definitiv Nein.

Hm, netter Zeitvertreib auch wenn mir das Handschriftenprobe erstellen irgendwie sehr schwer fiel..

Ungewohnt 🙂

Anyway, die Hälfte trifft gefühlt eher zu, die Hälfte nicht,
also etwa auf dem Niveau von geschickt formulierten Horoskopen..
Naja, wohl etwas drüber…?